Aktuelle Programminformation / Current program information

Temporäre Schließung des Kunstverein München / Temporary closure of Kunstverein München

bis 30. November 2020 / through November 30, 2020


DE

Aufgrund der beschlossenen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem COVID-19-Virus bleiben die Ausstellungsräume des Kunstverein München bis 30. November geschlossen. Alle für diesen Zeitraum geplanten Veranstaltungen und Filmscreenings im Rahmen der Ausstellung Not Working – Künstlerische Produktion und soziale Klasse werden online stattfinden.
Wir werden Sie so bald wie möglich über die Fortsetzung unseres Programms ab Dezember informieren. Bei Fragen oder Anliegen können Sie uns jederzeit über info@kunstverein-muenchen.de kontaktieren.

Mit herzlichen Grüßen
Ihr Team des Kunstverein München

EN

Due to the measures adopted in relation to the corona pandemic, our exhibition spaces will remain closed to the public through November 30. All events and film screenings scheduled for this time period within the context of the exhibition Not Working – Artistic production and social class will take place digitally.
We will inform you as soon as possible about the continuation of our program from December onwards. For questions and concerns, please contact us at any time via info@kunstverein-muenchen.de.

With warm wishes,
Your team of Kunstverein München


Installationsansicht / Installation view: Not Working – Künstlerische Produktion und soziale Klasse / Artistic production and matters of class, Kunstverein München, 2020. Courtesy Kunstverein München e.V.; Foto / photo: Sebastian Kissel.

Not Working

Künstlerische Produktion und soziale Klasse / Artistic production and matters of class

online bis 22. November 2020 / online through November 22, 2020

Ausstellung mit / Exhibition with
Angharad Williams, Annette Wehrmann, Gili Tal, Guillaume Maraud, Josef Kramhöller, Laura Ziegler & Stephan Janitzky, Lise Soskolne, Matt Hilvers, Stephen Willats

Filmprogramm mit / Film program with
Adrian Paci, Agnès Varda, Ayo Akingbade, Barbara Kopple, Berwick St Collective, Laura Poitras & Linda Goode Bryant, Max Göran; Lucrecia Martel ausgewählt von / selected by Nadja Abt; sowie Filme ausgewählt von / and films selected by Simon Lässig

Begleitprogramm mit / Accompanying program with
Cana Bilir-Meier & Gürsoy Doğtaş, NewFutures, Phasenweise nicht produktiv / Periods of Non-Productivity, Ramaya Tegegne, Tirdad Zolghadr

DE

Der Kunstverein München präsentiert das Projekt Not Working – Künstlerische Produktion und soziale Klasse, welches Künstler*innen, Theoretiker*innen und Autor*innen zusammenbringt, die in ihrer Praxis die gegenseitige Bedingtheit von künstlerischer Produktion und sozialer Klasse verhandeln.
Die Ausstellung war vom 12. September bis 1. November 2020 im Kunstverein zu sehen. Über unsere Webseite können Sie sowohl die umfassende Dokumentation der Ausstellung als auch das Booklet mit weiterführendem Material einsehen. Alle für den November 2020 geplanten Veranstaltungen und Filmscreenings werden digital stattfinden.

EN

Kunstverein München presents Not Working – Artistic production and matters of class, a project that brings together artists, theorists, and writers who in their work examine the interdependence of artistic production and social class.
The exhibition was on view at the Kunstverein from September 12 through November 1, 2020. You can find a comprehensive documentation of the exhibition as well as the booklet with further material on our website. All remaining scheduled events and film screenings will take place digitally.


Ansicht / View: Not Working – Reader, 2020. Courtesy Kunstverein München e.V.
Publikation / Publication

Not Working

Reader


Mit Beiträgen von / With contributions by
Annette Wehrmann, Dung Tien Thi Phuong, Josef Kramhöller, Laura Ziegler & Stephan Janitzky, Leander Scholz, Lise Soskolne, Mahan Moalemi, Marina Vishmidt & Melanie Gilligan, Steven Warwick

DE

Im Rahmen der Ausstellung Not Working – Künstlerische Produktion und soziale Klasse ist ein Reader erschienen. Dieser ist eine theoretische, literarische wie poetische Erweiterung der in der Ausstellung über künstlerische Arbeiten verhandelten Thesen und Thematiken. Die Publikation wird vom Kunstverein München und Archive Books herausgegeben und ist für 15 EUR erhältlich. Sie kann über bookshop@kunstverein-muenchen.de bestellt werden.

Auf unserer Webseite finden Sie außerdem eine vielfältige Auswahl an Büchern, darunter Publikationen von Künstler*innen, die im Kunstverein München ausgestellt haben, ausgewählte Ausstellungskataloge sowie Publikationen von Münchner Initiativen, weitere ausgewählte Künstler*innenpublikationen und diverse Drucksachen.

EN

As part of the exhibition Not Working – Artistic production and matters of class, a reader has been published. It is a theoretical, literary, and poetic expansion of the issues addressed in the exhibition through artistic works. The book is published by Kunstverein München and Archive Books, and is available for 15 EUR. It can be ordered via bookshop@kunstverein-muenchen.de.

On our website, you can also find a varying selection of publications on artists who have exhibited at Kunstverein München, selected exhibition catalogues as well as publications by Munich-based initiatives, other selected artists publications, and various printed matter.


Videostill / Video still: Julie Becker, Transformation and Seduction, 1993/2000. Courtesy Greene Naftali, New York.
Schaufenster am Hofgarten & online

Julie Becker

Transformation and Seduction

26. Oktober – 29. November 2020 / October 26 – November 29, 2020

DE

In ihren Installationen, Videos, Zeichnungen, Architekturmodellen und Skulpturen konstruiert die 2016 verstorbene US-amerikanische Künstlerin Julie Becker selbstreflexive und mehrschichtige Erzählungen über ihre unmittelbare Umgebung und die Menschen darin. Eingebettet in den Kontext ihrer Heimatstadt Los Angeles und mittels popkultureller Referenzen, verhandelt Becker in diesen Erzählungen ihre eigene Sozialisierung und gesellschaftliche Stellung, aber auch soziopolitische Fragen in den USA der 1990er und 2000er Jahre: psychische Gesundheit und Prekarität, Sexualität, die Opiodkrise, die Umwelt- und Wirtschaftskrisen. In ihrem Film Transformation and Seduction von 1993/2000 überlagert sie kulturelle Imaginationen und persönliche Erfahrungen und zeichnet so dazwischen situierte psychische Räume nach. Die Arbeit wurde zunächst mit einem Voice-Over ihres Vaters produziert und kombiniert Found Footage aus Disney-Filmen wie The Gnome-Mobile von 1967 mit abgewandelten Sprachpassagen aus Vladimir Nabokovs Roman Verzweiflung von 1936.
Beckers Film wird im Rahmen der Onsite- und Online-Serie Schaufenster gezeigt, die seit September 2019 Videoarbeiten in den beiden permanent zugänglichen Räumen der Institution – dem Schaufenster am Hofgarten und der Webseite – präsentiert. Mehr

EN

In her installations, videos, drawings, architectural models, and sculptures, the US-American artist Julie Becker, who died in 2016, constructs self-reflective and multi-layered narratives about her immediate surroundings and the people within. Embedded in the context of her hometown Los Angeles and by means of pop-cultural references, Becker explores in these narratives her own socialization and standing, as well as socio-political issues of the 1990s and 2000s in the U.S.: mental health and precariousness, sexuality, the opioid crisis, the environmental and economic crises. In her film Transformation and Seduction from 1993/2000, she interlaces cultural imaginations and personal experiences, thus opening up the psychic spaces situated in between. Initially produced with a voice-over by her father, the work combines found footage from Disney films such as The Gnome-Mobile from 1967 with modified spoken passages from Vladimir Nabokov’s 1936 novel Despair.
Becker’s film continues the onsite and online series Schaufenster, which since September 2019 has been presenting video works in the two permanently accessible spaces of the institution—the window display at the Hofgarten and the website. More


Ausstellungsansicht / Exhibition view: Christian Philipp Müller, Jahresgaben 2005, Kunstverein München, 2005. Courtesy der Künstler und / the artist and Kunstverein München e.V.

Jahresgaben 2020

4. – 13. Dezember 2020 / December 4 – 13, 2020

DE

Die Jahresgaben gehen auf die Gründung des Kunstverein München im Jahr 1823 zurück, als die Mitglieder alljährlich im Rahmen ihrer Mitgliedschaft einen Kunstdruck erhielten. Im Laufe der Zeit entwickelte sich daraus eine Gruppenausstellung mit Werken von zumeist in München lebenden Künstler*innen.
Da wir aktuell damit rechnen müssen, dass eine physische Ausstellung aufgrund von Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen nicht möglich sein wird, steht der Kunstverein in diesem Jahr vor der Aufgabe, die Jahresgaben virtuell umzusetzen. Für die beteiligten Künstler*innen ist diese Ausstellung eine bedeutende Präsentationsplattform und Einnahmequelle und so gerade in diesem Jahr von äußerster Wichtigkeit. Zusammen gekommen sind beeindruckende Arbeiten von über 85 Künstler*innen, die wiederum ein differenziertes und vielschichtiges Zeugnis ​ablegen über die künstlerische Produktion der letzten turbulenten Monate. Sie werden in einem umfassenden digitalen Format den Mitgliedern und der Öffentlichkeit ab Anfang Dezember zugänglich gemacht. Darüber hinaus sind die Jahresgaben ein wichtiges Format, welches die Dichte und Vielfalt der zeitgenössischen Kunstszene der Stadt widerspiegelt, ihre Werke zeigt und diskutiert. Unsere Mitglieder haben dabei die Möglichkeit, Arbeiten zu speziellen Preisen käuflich zu erwerben und so die lokale künstlerische Produktion sowie den Kunstverein München zu unterstützen.
Über den diesjährigen Ablauf werden wir Sie rechtzeitig über unsere Webseite, die sozialen Medien und per Email informieren. Bei Fragen können Sie sich jederzeit an jahresgaben@kunstverein-muenchen.de wenden. Mehr

EN

The annual Jahresgaben date back to the foundation of the Kunstverein München in 1823, when members received a print each year as part of their membership. Over time, this developed into a group exhibition with work by mostly Munich-based artists. Since we currently have to reckon with the fact that a physical exhibition is unlikely to be possible due to hygiene and security measures, the Kunstverein is faced with the task of realizing the Jahresgaben 2020 virtually. For the participating artists, this exhibition is an important presentational platform and source of income and is therefore of utmost importance, especially this year. The works of more than 85 artists were gathered which bear differentiated and multi-layered testimony to the artistic production of the last turbulent months. They will be made accessible to our members and the public in a comprehensive digital format from early December. Moreover, the Jahresgaben became an important format reflecting the diversity of the city’s contemporary art scene by presenting and discussing its works. Our members have the opportunity to purchase works at special prices and thus support the local artistic production as well as the Kunstverein München.
We will inform you in due time about this year’s procedure via our website, social media and email. If you have any questions in the meantime, please contact us via jahresgaben@kunstverein-muenchen.de. More



Weiteres Online-Programm / Further online program


Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen finden Sie auf unserer Webseite. Aufgrund der temporären Schließung werden alle Veranstaltungen und Filmscreenings online stattfinden. / Further information on all events can be found on our website. Due to the temporary closure, the remaining scheduled events and film screenings will take place digitally.

3. – 4. November / November 3 – 4

Not Working – Online Screening V

Max Göran – filming dad’s ass while he’s chopping logs with his chainsaw
Adrian Paci – The Column


DE

„Ich besuchte meinen Holzfäller-Vater, zu dem ich nur begrenzten Kontakt habe, aus Interesse an Verbindungen zwischen Rechtspopulismus und Zugehörigkeit zur Arbeiterklasse. Mit Hilfe eines Camcorders nähere ich mich unserer Beziehung, die durch politische Meinungsverschiedenheiten und andere Lebensumstände getrübt ist. Der Mangel an Gemeinsamkeiten wird durch die Kamera überbrückt, indem er selbst auftritt und ich sein Abbild festhalte. Eine Praxis, die sowohl brutale als auch heilende Eigenschaften besitzt.“ – Max Göran (2018)

In seinen Arbeiten verhandelt Adrian Paci Fragen von kultureller Identitätsbildung, geografischer Trennung und Entwurzelung. In der Arbeit The Column (2013) zeichnet er die interkontinentale Reise eines massiven Marmorblocks nach, der auf seinem Weg von China nach Italien von unzähligen Arbeitern in die Form einer klassischen griechischen Säule gemeißelt wird. Die Arbeit zeugt von den ausbeuterischen Kräften der Globalisierung und den Anstrengungen, auf hoher See zu arbeiten. Mit seinem Video verweist Paci zudem auf jene Wirtschaftsstrategie, die vorsieht, Zeit so effizient bis zu einem Punkt hin zu verdichten, sodass die Produktion der Ware mit deren Auslieferung zusammenfällt.

- Link zu den Filmen -

EN

“I went to see my lumberjack dad, who I have limited contact with, out of interest in connections being made between right wing populism and working class affiliation. With the use of a camcorder I approach our relationship, tainted by political disagreement and different life circumstances. The lack of common ground becomes bridged through the camera, through him performing himself, and me capturing his image. A practice holding both violent and mending qualities.” – Max Göran (2018)

In his works, Adrian Paci explores the sub­jects of identity formation, geographical sep­aration, and social dislocation. For his work The Column (2013), the artist traces the intercontinental voyage of a mas­sive block of marble that is being carved into the shape of a classical Greek column by countless workers while en route from China to Italy. The video is dedicated to the stories of lives set afloat by the exploitative forces of globalization and the struggles to work on the high seas. It further examines the economic strategy, whereby time must be efficiently condensed to the point in which production coincides with delivery.

- Link to the films -

5. November, 19 Uhr / November 5, 7pm

Not Working – Begleitprogramm / Accompanying program

Online-Vortrag von / Online lecture by NewFutures


DE

Die Gruppe NewFutures stellt ihre Ansätze in der Auseinandersetzung mit Fragen des öffentlichen Raumes im Münchner Bahnhofsviertel vor – Obdachlosigkeit, der Zugang zu grundlegenden Infrastrukturen sowie gleichberechtigte Teilhabe am Stadtleben spielen dabei eine wesentliche Rolle. An der Schnittstelle von Architektur, Stadtentwicklung und künstlerischer Intervention entstand das Konzept der SOLIDARISCHEN INFRASTRUKTUREN, das die Gruppe mithilfe verschiedener Medien verarbeitet hat. Anhand der Analyse und des Umgangs mit konkreten Orten in der Münchner Innenstadt werden auf diese Weise Konfliktlinien der Stadtgesellschaft und Gefahren bei der Gestaltung des öffentlichen Raumes sichtbar.

Bitte melden Sie sich über info@kunstverein-muenchen.de an, um den Onlinezugang zum Vortrag zu bekommen.

EN

The group NewFutures presents its approaches in dealing with issues of public space in the area around the Munich central station—homelessness, access to basic infrastructures and equal participation in city life play an essential role. At the interface of architecture, urban development and artistic intervention, the concept of SOLIDARITY INFRASTRUCTURES emerged, which the group processed with the help of various media. By analyzing and dealing with specific places in the center of Munich, lines of conflict in urban society and dangers in the design of public space become visible.

Please register via info@kunstverein-muenchen.de to get the online access to the lecture.

17. – 18. November / November 17 – 18

Not Working – Online Screening VI

Lucrecia Martel – La Ciénaga, ausgewählt von / selected by Nadja Abt


DE

Die Künstlerin und Autorin Nadja Abt präsentiert im Rahmen der Ausstellung Lucrecia Martels La Ciénaga – Der Sumpf (2001), der den Auftakt von Martels filmischer Salta-Trilogie bildet. Zwei miteinander verwandte argentinische Mittelschichtsfamilien verbringen den Sommer in der Provinz Salta, im Grenzgebiet zu Bolivien, Chile und Paraguay. In der unerträglich scheinenden Hitze beobachten wir phlegmatische, dauerbetrunkene Erwachsene und deren Kinder im Verhältnis zu deren indigenen Hausangestellten. Die intensiven Bilder schwanken zwischen unterschwelliger, zum Teil inzestuöser Erotik und physisch wie verbaler Aggression. Sie erzählen von einer rassistischen Klassengesellschaft, die weit über Argentinien hinaus, auch 19 Jahre nach Entstehung des Filmes noch längst nicht überwunden ist.

EN

The artist and author Nadja Abt presents Lucrecia Martel’s La Ciénaga – The Swamp (2001), which is the prelude to Martel’s cinematic Salta trilogy. Two related Argentinean middle-class families spend the summer in the province of Salta, on the borders of Bolivia, Chile, and Paraguay. In the seemingly unbearable heat we observe phlegmatic, permanently drunk adults and their children in relation to their indigenous household workers. The images vary between subliminal, partly incestuous eroticism and physical and verbal aggression. They describe a racist class society that is still very much in place far beyond Argentina, even 19 years after the film was made.

21. – 22. November / November 21 – 22

Not Working – Online Screening VII

Ayo Akingbade – STREET 66
Linda Goode Bryant & Laura Poitras – Flag Wars


DE

Ayo Akingbade arbeitet vornehmlich mit Bewegtbild und befasst sich mit Vorstellungen von Macht, Urbanismus und Positionierung. In Street 66 (2018) zeichnet sie das Leben der ghanaischen Wohnungsbauaktivistin Dora Boatemah und ihren Einfluss auf die Sanierung des Angell Town Estate in Brixton im Süden Londons nach.

Flag Wars (2003) von Linda Goode Bryant und Laura Poitras ist über einen Zeitraum von vier Jahren entstanden und befasst sich mit dem Konflikt zwischen zwei Gemeinschaften beim Prozess der Gentrifizierung eines Viertels in Columbus, Ohio.

EN

Ayo Akingbade works predominantly with moving image, addressing notions of power, urbanism, and stance. In Street 66 (2018), she chronicles the life of the Ghanaian housing activist Dora Boatemah and her influence on the regeneration of Angell Town Estate in Brixton, South London.

Flag Wars (2003) by Linda Goode Bryant and Laura Poitras was produced over the course of four years and looks at the conflict between two communities during the gentrification of a neighborhood in Columbus, Ohio.

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