meine drei lyrischen ichs
- Ausgabe
Donnerstag, 12. Oktober
20 Uhr
LYRIK: Ilse Kilic (Wien), Lotta Thießen (Berlin)
KUNST & TEXT: Sophia Mainka, Sophie Schmidt (München)
Die Vielfalt künstlerischer Positionen war schon immer das Programm unserer Reihe, für die dritte und letzte Ausgabe in diesem Jahr gilt das aber in besonderem Maße: Es treffen Dichterinnen und Künstlerinnen verschiedener Generationen aufeinander, die in ganz unterschiedlichen künstlerischen Szenen verortet sind und auf ganz unterschiedliche Weise mit Text arbeiten. Alle verbindet die regelmäßige Zusammenarbeit mit anderen Künstler:innen und in verschiedenen künstlerischen Bereichen. Beim Kunst-Part kommt es dabei zu einer Premiere.
Zu Gast aus dem Fröhlichen Wohnzimmer in Wien, wo sie zeichnet, schreibt und lebt, ist die Autorin Ilse Kilic. Sie ist seit vielen Jahren nicht wegzudenken aus der österreichischen Literatur und Wiener Subkultur, hat mehrere Dutzend Bücher veröffentlicht, darunter Lyrik, Prosa und Graphic Novels (zuletzt u. a. Nimm dich in Acht vor dem lobenden Mund. Des Verwicklungsromans 13. Teil, gemeinsam mit Fritz Widhalm, edition ch 2023).
Aus Berlin kommt Lotta Thießen angereist. Sie ist Lyrikerin, Übersetzerin und war von 2015 bis 2022 Mitglied der international und vielsprachig ausgerichteten Literaturinitiative artiCHOKE, mit der sie die gleichnamige Lese- und Publikationsreihe für engagierte zeitgenössische Lyrik organisierte. Von ihr erschien zuletzt der Band Fragments of Baby bei Materialien in München (2019).
Für den Kunst-Part kollaborieren in dieser Ausgabe mit Sophie Schmidt und Sophia Mainka erstmals zwei Münchner Künstlerinnen. Beide arbeiten in diversen Medien wie Zeichnung, Bild, Installation, Text, Performance, Skulptur und Video.
In Sophie Schmidts künstlerischer Arbeit ist der Körper zentral, ein Körper, der sich öffnet und verbindet. Dabei geht es Sophie Schmidt um ein anderes In-der-Welt-Sein: Sie unternimmt eine Neukombinatorik des Körpers, die die menschliche Anatomie, wie auch das Menschsein und die Weltsicht transformiert.
Ausgangspunkt der künstlerischen Praxis von Sophia Mainka ist das Interesse am Lebensraum und der (teilweise durchlässigen) Grenze zwischen privatem und öffentlichem Raum. Mainkas Untersuchung beginnt dabei mit ihrer eigenen Positionierung und damit einem Blick aus der westeuropäischen, suburbanen Mittelschicht, der sich auf allgemeinere Fragen unserer Zeit richtet.
Eintritt: 5/7 EUR
Kuration und Moderation: Daniel Bayerstorfer, Tristan Marquardt, Annalena Roters und Nora Zapf
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der LH München.