Archivraumpräsentation und Führung: Bürgerlichkeit, Kunst und Kontinuitäten um 1950

Dienstag, 15. Juli
19 Uhr

Welche Ereignisse, Personen und Dynamiken prägten die Aktivitäten des Kunstverein München nach 1945? Welche Kontinuitäten mit der Zeit des Nationalsozialismus zeigen sich in seiner sozialen Struktur und dem kuratorischen Programm? Das Archiv der Institution weist für die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts eine große Lücke auf. Für die Rekonstruktion der Aktivitäten des Vereins in der Zeit nach 1945 sind daher die Überlieferungen in weiteren Münchner Archiven wichtige Ressourcen. Anlässlich der Archivraumpräsentation wurden Fotografien aus dem Nachlass der freien Bildjournalistin Felicitas Timpe digitalisiert, die in der Zeit von 1954 bis 1956 die Ausstellungseröffnungen im Kunstverein fotografierte. Ihre Bilder eröffnen erstmals einen visuellen Einblick in die Ausstellungen, Veranstaltungen und sozialen Settings dieser Zeit.

Bei einer Führung gibt die Archivarin Leona Koldehoff einen Einblick in den Rechercheprozess zur Archivraumpräsentation Bürgerlichkeit, Kunst, Kontinuitäten um 1950. Im Dialog mit den Teilnehmer*innen diskutiert sie die Fragen, welchen Einfluss politische, künstlerische und bürgerliche Netzwerke in der Stadt auf die Aktivitäten des Kunstvereins nach 1945 hatten und inwiefern Archivalien wie fotografische Dokumentationen darüber Aufschluss geben.

Die Archivpräsentation ist bis zum 17. August zu sehen und ist Teil des stadtweiten Kulturprogramms 1945 – 2025 Stunde Null? des Kulturreferats der Landeshauptstadt München.

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