Die Agentur der Dokumente: Gespräch mit Alexandra Symons-Sutcliffe
In and Out: Terry Dennett’s Photographic and Pedagogical Form
Dienstag, 28. Mai
19 Uhr
Der britische Fotograf, Historiker und Kurator Terry Dennett (1938–2018) begriff Bildung und system-unabhängige Organisation der Arbeiter*innenklasse als Grundlage und Antrieb für politisches Handeln. In enger Zusammenarbeit mit seiner Partnerin und Kollaborateurin Jo Spence (1934–1992) stand die nicht-hierarchische Pädagogik im Mittelpunkt von Dennetts Aktivitäten. Dazu gehörten außerschulische Fotoworkshops für Kinder, Archivrecherchen zu Arbeiter*innenfilmen und -fotografie sowie seine eigene fotografische Praxis, in der er die Gattungen dokumentarischer Fotografie – von der Straßenfotografie bis hin zum Porträt – verknüpfte. In seiner produktivsten Periode, den 1970er und 1980er Jahren, erforschte Dennett die historischen Zusammenhänge zwischen Fotografie und Arbeiter*innenorganisation und arbeitete sein Archivmaterial zu einem agitativen politischen System aus.
In einer offenen Diskussion mit der Kunsthistorikerin, Autorin und Kuratorin Alexandra Symons-Sutcliffe und dem km Archiv (Johanna Klingler und Jonas von Lenthe) konzentriert sich die Veranstaltung auf die spezielle Form, die Dennetts Pädagogik herausbildete sowie auf die Institutionen und Technologien, die diese Entwicklung befähigten. Ziel ist es, die historische Relevanz der bisher wenig beachtete Praxis Terry Dennetts einem breiteren Publikum vorzustellen und darüber nachzudenken, ob und wie wir seine Methodik auch heute nutzen können.
Abbildung: Mayday Rooms London.
Die Veranstaltung ist Teil des Projekts Key Operators und wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.