10 Jahre meine drei lyrischen ichs

Das Jubiläumsfest

LYRIK: Max Czollek (Berlin), Ekaterina Derisheva (Charkiv/München), Sirka Elspaß (Wien), Tim Holland (Berlin), Dagmara Kraus (Hildesheim), Pega Mund (München), Slata Roschal (München), Caca Savic (Berlin), Theresa Seraphin (München), Xoşewîst (Leipzig)
KUNST: Mathias R. Zausinger (München)

meine drei lyrischen ichs feiern ihren ersten runden Geburtstag und laden ein zu einem großen Jubiläumsfest. Zehn Dichter:innen sind zu Gast, Mathias R. Zausinger bespielt den Veranstaltungsraum künstlerisch und es gibt ein besonderes Geburtstagsgeschenk: einen Katalog mit der Dokumentation der letzten 10 Jahre der Reihe, rund 250 Seiten Lyrik und Kunst. Gestaltet hat ihn Judith Neunhäuserer, die 2017 auch als Künstlerin dabei war.

Von den Lyriker:innen sind sechs in den letzten zehn Jahren schon einmal bei der Reihe aufgetreten, vier sind erstmals zu Gast. Sechs kommen von extern, vier leben in München. Max Czollek hat bei der Premiere der lyrischen ichs gelesen, im Jahr 2012. Mittlerweile hat er drei Gedichtbände im Verlagshaus Berlin veröffentlicht (zuletzt “Grenzwerte”, 2019) und ist durch seine Essaybände “Desintegriert euch!” und “Gegenwartsbewältigung” (beide Hanser) zu einer prominenten Stimme im politischen Diskurs geworden. Dagmara Kraus hat in der dritten Ausgabe 2013 ihr Debüt “kummerang” vorgestellt (kookbooks) und seither zahlreiche weitere Gedichtbände und Übersetzungen vorgelegt. Aktuell ist sie Juniorprofessorin für literarisches Schreiben in Hildesheim. Tim Holland reiste für seinen Auftritt 2015 mit einer eigens erstellten Edition eines Faltplakats mit Gedichten an. Jetzt hat er seinen zweiten Gedichtband im Gepäck, der pünktlich zum Jubiläum bei Matthes & Seitz erscheint. Sirka Elspaß hat 2017 Gedichte bei den lyrischen ichs vorgetragen, von denen einige nun den Weg in ihren ersten Gedichtband gefunden haben. “ich föhne mir meine wimpern” erscheint im Herbst dieses Jahres bei Suhrkamp. Pega Mund ist exakt fünf Jahre nach ihrem ersten Auftritt bei der Reihe wieder zum Jubiläum auf der Bühne. Im letzten Jahr erschien ihr Debüt “reste von landschaft” bei Black Ink. und ihr zweiter Band ist bereits in der Mache. Slata Roschal hat seit ihrer Lesung im Kunstverein 2019 gleich zwei weitere Bücher veröffentlicht: den Gedichtband “Wir tauschen Ansichten und Ängste wie weiche warme Tiere aus” (hochroth München) und den Roman “153 formen des nichtseins” (homunculus), der zuletzt auf der SWR-Bestenliste stand.

Nach mehreren Anläufen und corona-bedingten Verschiebungen hat es nun pünktlich zum Jubiläum geklappt, dass Caca Savic zu Gast ist. Ihr Debütband “Teilchenland” ist 2019 beim Verlagshaus Berlin erschienen. Aus Leipzig kommt Xoşewîst angereist. Er wird fünfsprachige Gedichte vortragen, die ebenfalls 2020 unter dem Titel “Leipzigيّاt” bei hochroth München erschienen sind. Die ukrainische Lyrikerin Ekaterina Derisheva lebt seit Kurzem in München. Sie ist Mitbegründerin des “KNTXT”-Projekts (Festival, Zeitschrift, Buchreihe) in Charkiv und ihr erster Band tochka otscheta erschien 2018. Die Münchnerin Theresa Seraphin ist vor allem als Theatertexterin und Dramaturgin bekannt, schreibt aber seit Längerem immer wieder auch Lyrik. Sie stellt nun erstmals ihre neueren Gedichte vor.

Als bildender Künstler begleitet der Münchner Dokumentarfilmemacher und Videokünstler Mathias R. Zausinger die Lesenden mit einer Rauminstallation, die barocke Bildwelten erforscht.

Eintritt frei.

Kuration und Moderation: Daniel Bayerstorfer, Tristan Marquardt, Annalena Roters und Nora Zapf.

Gefördert im Rahmen von “Neustart Kultur” der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e. V.

Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der LH München.

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