Vortrag: Cord Riechelmann

Tauben füttern als ästhetischer und widerständiger Akt

Mittwoch, 16. März 2022
19 Uhr

Im Rahmen der Einzelausstellung Every word was once an animal von Yalda Afsah findet am Mittwoch, den 16. März um 19 Uhr der Vortrag Tauben füttern als ästhetischer und widerständiger Akt von Cord Riechelmann statt. Der Biologe und Philosoph wird eine Herleitung und Herausarbeitung der Herrschaft des Menschen über sich selbst und über die Natur am Beispiel der Taube vornehmen.

Zu den klassischen Taubenfreunden, die wie Henri Matisse, Pablo Picasso und Mike Tyson die Vögel geliebt und gehalten haben, sind in den letzten Jahren ein paar neue hinzugekommen wie die feministische Wissenschaftstheoretikerin Donna Haraway, der Künstler und Philosoph Fahim Amir, die große schreibende Naturalistin Esther Woolfson und nicht zuletzt die Künstlerin Yalda Afsah in ihrer aktuellen Ausstellung im Kunstverein München. Der Vortrag wird eine Schilderung der Situation der Tauben in den Städten, der Kunst und der Wissenschaft umfassen. Ausgehend von Amirs Diktum „Wer Tauben füttert, füttert Widerstand“ wird im Vortrag danach gefragt werden, wie das Böse (das es gibt) in täglichen Übungen der Übersozialisation, in denen Empathie erfolgreich in Narzissmus und Manipulationsmacht umgeschrieben wird, in die Welt kommt und dort gedeiht. Referenzpunkte werden dabei vor allem neuere Erkenntnisse der Ethnologie und Primatologie sein.

Bitte melden Sie sich für die Teilnahme über info@kunstverein-muenchen.de an.

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