Julika Rudelius
The Highest Point
2002
SD Video, Farbe, Ton (Holländisch mit englischen Untertiteln)
12:40 min
19. April – 30. Mai 2021
(Schaufenster am Hofgarten & online)
Julika Rudelius untersucht in ihrem Film The Highest Point (2002) die tatsächliche weibliche Sexualität, die im Gegensatz zu ihrer vorherrschenden Darstellung in den Medien oder der Pornoindustrie steht.
Die Arbeiten von Rudelius zeichnen sich häufig durch die Überlagerung von dokumentarischen Elementen und Formen der Verfremdung aus. Das gilt auch für das hier präsentierte Video: Die Künstlerin hatte Anzeigen in Zeitungen geschaltet, in denen sie Frauen dazu aufrief, offen über ihre Sexualität zu sprechen. Diejenigen, die sich daraufhin meldeten, interviewte sie in einer nüchternen Umgebung und ließ sie über ihre sexuellen Erfahrungen oder Vorlieben berichten. Dadurch – und mittels der spezifischen Kameraführung, welche die Identitäten der Frauen nie vollständig preisgibt – entstehen keine persönliche Porträts, sondern vielmehr eine fast klinische Untersuchung der weiblichen Sexualität.
Installationsansichten: Julika Rudelius, The Highest Point, 2002, als Teil von Schaufenster, Kunstverein München, 2021. Courtesy die Künstlerin und Kunstverein München e.V.; Foto: Sebastian Kissel.
Videostills: Julika Rudelius, The Highest Point, 2002. Courtesy die Künstlerin.