Maria Vedder
Künstlerisches Arbeitsfeld oder Das Geheimnis des künstlerischen Schaffens
1981
Super-8-Film auf Video, ohne Ton
17 min
10. August – 6. September 2020
(Schaufenster am Hofgarten & online)
Maria Vedder (geb. 1948, lebt in Berlin) arbeitet seit den 1970er Jahren mit Bewegtbild und seinen Technologien. Bereits in ihren frühen, teils performativen Arbeiten hinterfragte und kommentierte sie gesellschaftliche Konventionen zu Genderfragen. So auch im Film Künstlerisches Arbeitsfeld oder Das Geheimnis des künstlerischen Schaffens, in dem sie als Performerin vorhandene und inszenierte Wirklichkeit zusammenbringt.
Anja Osswald schreibt darüber: „Der Film Künstlerisches Arbeitsfeld oder Das Geheimnis des künstlerischen Schaffens besteht aus fünf Teilen, die künstlerische Eingriffe in den Kölner Stadtraum zeigen. Jede der Szenen folgt einem gleich bleibenden Muster: eine Performerin, die Künstlerin selbst, steckt ein rechtwinkliges Terrain ab und stellt sich schließlich selbst in diesem Bereich auf. Jede Aktion dauert so lang wie die Rolle eines Super-8-Films, 3 Minunten, und ist ungeschnitten.
Abgesehen von der Frage, welche Öffentlichkeiten der öffentliche Raum eigentlich adressiert, stellt die Künstlerin mit der Beanspruchung eines Frei-Raums in der städtischen Betriebsamkeit vor allem die Frage nach dem Ort von Kunst. Dass dieser Ort trotz der offensiv vorgenommenen Markierungen eher unkonturiert bleibt, liegt nicht nur an der Unschärfe und Grobkörnigkeit des zugrundeliegenden Super-8-Film-Materials. Vielmehr ist diese bewusste Unschärfe zentraler Bestandteil einer interventionistischen Praxis, die als Versuch einer (un-)möglichen Verortung von Kunst beschreibbar ist.“
Installationsansichten: Schaufenster, Kunstverein München, 2020. Courtesy Kunstverein München e.V. und Maria Vedder; Foto: Sebastian Kissel.
Filmstills: Maria Vedder, Künstlerisches Arbeitsfeld oder Das Geheimnis des künstlerischen Schaffens, 1981. Courtesy die Künstlerin.