Temperatures
Eine Online-Reihe des Bonner Kunstvereins, Kunstverein Nürnberg und Kunstverein München
23. Februar 2021 – 27. Januar 2022
Temperatures ist ein kooperatives Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen, Lesungen, Konzerten und Performances, das die Räume der drei Institutionen um einen gemeinsamen digitalen Raum erweitert.
In den letzten zwölf Monaten haben sich der Bonner Kunstverein, der Kunstverein Nürnberg und der Kunstverein München regelmäßig virtuell zusammengefunden. Es stellte sich die Frage danach, wie Kunstvereine als kollektive, aus Selbstorganisation gewachsene Strukturen einen sinnstiftenden Raum erzeugen können – besonders in einer Zeit, in der solch tiefgreifende Veränderungen auf das öffentliche Leben, Autonomie und zwischenmenschliche Fürsorge einwirken. Die Reihe wird 2022 fortgeführt mit weiteren Online-Veranstaltungen.
Temperatures befasst sich mit dieser Befragung und Reflexion in Form eines einjährigen Programms von Online-Veranstaltungen. Die Reihe versammelt Beiträge von Künstler*innen, Theoretiker*innen, Aktivist*innen und weiteren Mitwirkenden und unternimmt den Versuch, den digitalen Raum nicht nur zu bedienen, sondern auch zu verhandeln. Dabei wechseln die eingeladenen Perspektiven zwischen verschiedenen Dimensionen – vom Systemischen und Strukturellen bis zum Intimen und Persönlichen –, um immer wieder zu einer scheinbar einfachen Aufgabe zurückzugelangen: Wie können wir über die Frage nach einer einfachen Rückkehr zur vermeintlichen Normalität hinaus denken?
Temperatures VII
Adam Hines-Green: Risk of the Caring Kind (in englischer Sprache)
27. Januar, 19 Uhr
Die siebte Veranstaltung findet in Form eines Vortrags von Adam Hines-Green statt, einem Autor, Künstler und Arzt beim National Health Service in London, statt. In Vortrag geht es um die zentrale Bedeutung von Risikobewertung und -management in der heutigen psychiatrischen Versorgung. Hines-Green wird sich mit der Form des individuellen Subjekts befassen, die sich aus der Fokussierung auf das Risiko ergibt und sowohl Patientinnen als auch Fachkräfte wie Psychiaterinnen einschließt. Anhand historischer Präzedenzfälle, professioneller Richtlinien und persönlicher Erfahrungen wird schließlich die Frage gestellt, wie sich die Berücksichtigung von Risiken auf die Vorstellungen von Pflege und Verantwortung in psychiatrischen Diensten auswirkt.
Grafikdesign und Code: Studio Anna Cairns
Das Projekt wird gefördert durch das Programm Neustart Kultur der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, ausgegeben durch den Bundesverband Soziokultur e.V.