Präsentation von Archivalien während der Ausstellung
Patricia L. Boyd

Hold

März – 13. Juni 2021

Zu Hold von Patricia L. Boyd werden Dokumente von vergangenen Ausstellungen präsentiert, die sich mit dem Kunstverein als konkreten Ort beschäftigt haben. Das Gebäude, seine Räumlichkeiten und seine Umgebung, der Hofgarten werden dabei in den Blick genommen. Allen Ausstellungen gemeinsam ist die Annahme, dass der spezielle physische Ort des Kunstverein-Gebäudes auch bestimmte soziale Implikationen mit sich bringt. Diese werden dann jeweils in ihrer Problematik betont oder Versuchen von Umdeutungen ausgesetzt.

Diesmal gibt es u.a. Bezugspunkte bei Kunstverein – eine situative Plastik (1980), das die herrschaftliche Eingangshalle zum Kippen brachte. Christopher Williams machte in For Example – die Welt ist schön (1993) den Kunstverein zum Analysegegenstand, während Louise Lawler ihn in A Spot on the Wall (1995) besonders als Kontext des Ausstellungsrituals betrachtete. Fareed Armaly lieferte mit Parts (1997) eine mediengeschichtliche Untersuchung des Kunstverein-Gebäudes, das Heimo Zobernig (1999) in einen gesellschaftlichen Raum umzudeuten versuchte. Als solcher wurde er in Total Motiviert (2003) gemeinsam von Kunstszene und soziokulturellen Initiativen genutzt. Lutz Bacher schließlich legte in Do you love me? (2009) gezielt schlechtes Benehmen im repräsentativen Gebäude an den Tag.

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