Yalda Afsah

Centaur

2021

Fine art print auf Hahnemühle
39,5 x 70 cm

Edition 20 + 3 AP, inkl. Zertifikat, ungerahmt

700 EUR

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Yalda Afsah setzt sich in ihren filmischen Arbeiten mit der Beziehung zwischen Mensch und Tier auseinander. Fragen von Macht, Fürsorge und Kontrolle in Bezug auf verschiedene Formen von Domestizierung stehen dabei im Zentrum. Anhand von verschiedenen Beispielen – dem Stierkampf, der Pferdedressur und der Taubenflugkunst – nimmt sie in ihrer Praxis die oftmals verschwommenen Grenzen zwischen Pflege, Zuwendung und Identifikation mit Tieren auf der einen, und Disziplin, Unterwerfung und menschlicher Dominanz auf der anderen Seite in den Blick.

Die Edition ist Afsahs Arbeit CENTAUR entlehnt, die Sequen­zen einer intensiven Trainingseinheit in einer Reithalle zeigt, in welcher der Dresseur die ver­meintlich natürlichen Veranlagungen des Pfer­des nach bestimmten Anforderungen per­fektioniert. Bereits der Titel verweist auf die Vermenschlichung des Tiers, sowie auf die tierischen Anteile des Menschen: Das Bild des Centaurs stammt aus der griechischen My­thologie und beschreibt ein Mischwesen aus Pferd und Mensch. Minimale Signale des Dresseurs lassen das Pferd in konstanter Alarmiertheit; hypersensibel achtet es auf jede Bewegung, jedes Schnalzen und Klicken des Dresseurs. Das Verhältnis zwischen den beiden Protagonist*innen wird über den intimen körperlichen Kontakt deutlich – Fell und Haut ergeben zuerst ein Bild. Die Beziehung zum Tier wird zum Verhandlungsraum für die Projektion verschiedener Fantasien und zur kritischen Befragung der „Natürlichkeit“ von menschlicher Kontrolle sowie der Künstlich­keit, welche diese Macht über das Tier im Falle der Dressur repräsentiert.

Afsahs Edition ist verfügbar im Rahmen ihrer Einzelausstellung Every word was once an animal.

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