Anne-Mie Van Kerckhoven

The (social) Production of Space

2015

Verschiedene Materialien auf Papier und PVC in Archivbox, 38,2 x 28,8 cm
Auflage 10 + 6 AP
Signiert und nummeriert, ungerahmt

1.800 EUR

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Anlässlich ihrer Ausstellung hat Anne-Mie Van Kerckhoven eigens für den Kunstverein München einen handgefertigten Druck in limitierter Auflage gemacht, in dem verschiedene Themen und Vorgehensweisen, die für sie wichtig sind, aufeinandertreffen: Architektur, Collage, Fetischismus, Interieurs, Zeitschriften, Kunststoff und Schrift.

Aus einem kürzlich erschienenen Pariser Magazin entnahm Van Kerckhoven das Bild einer Frau, die in einem fetischisierenden Latex-Outfit posiert. Über diese Abbildung legte sie Screenshots von Wikipedia über Henri Lefebvres Schrift Die Produktion des Raumes und zeichnete dazu Gedankenblasen mit handschriftlichen Auszügen aus dem Buch Anti-Oedipus: From Psychoanalysis to Schizopolitics, das 1977 von Semiotext(e) publiziert wurde. Über all dem schließlich befindet sich ein auf durchsichtigem Plastik kopiertes Bild des Architekten Le Corbusier, das ihn mit sauertöpfischer Miene zeigt.

Auch Interieurs haben Van Kerckhoven immer fasziniert, vor allem die Frage, inwieweit sie unser Verhalten kontrollieren und unsere Gedanken und Stimmungen beeinflussen. Die Künstlerin sieht hier bei Le Corbusier durchaus eine Mitverantwortung, wenn es darum geht, „wie Männer Frauen auf bestimmte Weise dirigieren, indem sie die Räume entwerfen, in denen sie leben“. Und sie fügt hinzu, dass Fetische wie Latex „aus den unbewussten Zwängen resultieren, die solche Innenräume ausüben“.

Jede einzelne Arbeit wurde von der Künstlerin eigenhändig gedruckt, montiert, signiert und nummeriert.

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