Martin Fengel

The Golden Boule

April 2018 - Juni 2019

(Foyer)

Wie aus einem Brief, der bei der Durchsicht alter Dokumente in den Archiven der Residenz auftauchte, hervorgeht, ist im Hofgarten eine goldene Boule Kugel vergraben. Der Brief, datiert auf das Jahr 1765, wurde in Paris abgesandt, adressiert an den kurfürstlichen Geheimrat Benedikt von Hofstätten. Sein Freund, Étienne-Louis Ledoux, wahrscheinlich handelt es sich um einen Decknamen, beschreibt die Freuden während seines Besuchs in München. Insbesondere wird in diesem Brief auf die Schönheit des gemeinsamen Boulespiels im Hofgarten hingewiesen (...mais, mon cher ami, la plus grande de toutes les joies étaient nos parties de boules en fin de journée ...).

Am Ende des Briefes, der als Dokument tiefster Männerfreundschaft gedeutet werden kann, verrät der französische Gast, dass er in der Nacht, vor seiner Abreise, im Hofgarten ein Geschenk hinterlassen habe, es wäre nicht tief vergraben. (Je vous ai laissé quelque chose, mon cher, là où nous avons joué et ceci vous fera plaisir. Vous vous souvenez de mon historie de la boule en or...)

Leider ist die Stelle, an der Étienne-Louis Ledoux auf den genauen Ort des Verstecks eingeht durch den Alterungsprozess des Briefes unleserlich geworden. Man kann aber davon ausgehen, dass die goldene Kugel immer noch irgendwo im Hofgarten vergraben liegt, denn der Brief erreichte Benedikt von Hofstätten nie. Als er entdeckt wurde, war er rätselhafterweise noch versiegelt.

Der Münchner Künstler Martin Fengel hat den Kunstverein München ermutigt, die Bergung der goldenen Boulekugel zu erleichtern, indem er eine Karte und eine Reihe von Werkzeugen zum Auffinden des Gegenstandes zur Verfügung stellt.

Im Foyer des Kunstvereins München können Geräte zur Ortung und Ausgrabung des Balles gemietet werden:

Wünschelrute
1 Std. 2 EUR / 3 Std. 4 EUR

Metalldetektor
1 Std. 5 EUR / 3 Std. 10 EUR

Schaufel
1 Std. 8 EUR

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