Ane Hjort Guttu
Time Passes (2015)
HD Video, Farbe, Ton, 47 Minuten

Tägliche Screenings

  1. bis 27. Mai 2016
    Jeweils um 11 Uhr, 12 Uhr, 13 Uhr, 14 Uhr, 15 Uhr, 16 Uhr, 17 Uhr

Abendscreening

  1. Mai 2016, 19-21 Uhr
    (Der Film beginnt um 19:30 Uhr. Einführung des Filmkurators des Kunstverein München, Vincent Stroep.)

Ist es ein Kunstwerk, der einfache Ausdruck von Freundschaft und Gleichheit, der edle Versuch, Aufschluss über die Unsichtbarkeit von marginalisierten Gruppen in der Gesellschaft zu geben oder eine ganz banal verfehlte, ausbeuterische Instrumentalisierung? Diese Fragen und viele andere sind wesentlicher Bestandteil von Ane Hjort Guttus Film Time Passes (2015, 47 Minuten).

Jeden Tag, außer Sonntags, setzt sich eine norwegische Studentin namens Damla zu einer jungen Roma namens Bianca, die in den Straßen von Bergen betteln geht. Dieses performative „Projekt“, wie Damla es nennt, begann als ein impulsiver Akt des Mitgefühls, aber wurde bald zu einer Meditation über die Ethik und den Wert politischer Kunst und wie man heute auf Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Armut reagieren kann. Während des gesamten Films kämpft Damla um die Rechtfertigung ihres Projekts gegenüber ihrem Professor und ihren Kommiliton__innen an der Kunstakademie. Während es Damla um die künstlerische Möglichkeit geht, gesellschaftliche Veränderungen zu inszenieren (selbst auf kleinstem Maßstab) argumentieren ihre Kommiliton_innen, dass ihre im Vergleich zu ihrem Subjekt privilegierte Rolle das Projekt grob unethisch mache oder im besten Fall zu einem oberflächlichen Wohltätigkeitsakt.

So oder so, es ist genau diese Problematik des „Projekts“ von Damla, die Hjort Guttus inszeniertem Dokumentarfilm sein polarisierendes Potential verleiht. Dieses nutzt die Filmemacherin, um auf die heutige Komplexität von Kunstpädagogik und künstlerischem Handeln aufmerksam zu machen, auf einen Bereich in dem die Grenzen zwischen Kunst und Leben, Privatem und Öffentlichem, Ästhetik und Politik, Solidarität und Ausbeutung zunehmend verschwimmen.

CREDITS:

Starring:
Damla Kilickiran
Batalina Bianca Linu
Halvor Haugen
Johan Carlsson
Hedvig Hanson Johannesson
Badabeam Badaboom
Vera Lid
Johannes Hektoen Stockhausen

Director/ Producer/Screenplay: Ane Hjort Guttu
Co-Producer: Bergen Kunsthall
Executive producer: Elisabeth Kleppe / Alleles As
Cinematography: Cecilie Semec FNF
Editing: Jon Endre Mørk

Audio Recording:
Øyvind Rydland
Jorunn Børve Eriksen
Christoffer Salte
Maria Galliani Dyrvik
Rune Baggerud
Andreas Lindberg Scensson

Sound Design:
Rune Baggerud

Music:
Knut Olaf Sunde

Musicians:
Linda Hellstrand
Jon Åsnes
Sound: Øyvind Rydland

Production Assistants:
Hedda Grevle Ottesen
Vera Lid

Interpreters:
Andrada Monteanu
Claudia Rivera Pieptea

Translation:
James Manley

Subtitles:
Martin Thorshaug

Accounting:
Bjerke Økonomi Og Regnskap As

Consultants:
Jonas Ekeberg
Halvor Haugen

Online/Colorist:
Christian Berg-Nielsen

DCP:
Knut Erik Evensen

Cutting assistant:
Elise Solberg

Supported by:
Bergen Kunsthall, Vestnorsk Filmfond, Norsk kulturråd, Fond for lyd og bilde, Fritt Ord, South London Gallery, Lorck Schive kunstpris, Billedkunstnernes Vederlagsfond, Norsk Fotografisk Fond, Statens Utstillingsstipend

Big Thanks To:
David Alræk, Ionots Anghelin, Bergen Offentlige Bibliotek, Bir As, Jørn Broll/Krypton As, Martin Clark, Pedro Gomez Egana, Einar Guttu Ekeberg, Ole Guttu Ekeberg, Linda Bournane Engelbert, Erlend Haar Erikson, Bjønnulv Evenrud, Folk Er Folk, Ane Graff, Jon Guttu, Haldis Hjort, Frans Jacobi, Annette Kierulf, Gülay Kilickiran, Tolga Kilickiran, Edith Marie Kleppe, Alexander Koch, Mai Lahn-Johannessen, Tonje Alice Madsen, Christian Fredrik Martin/Friland, Terje Nicolaisen, Irene Nordli Og Håvard Johansen, Solfrid Otterholm, Anders Rydell, Steiner Sekkingstad, Roald Steensen, Bendik Heggen Strønstad/Yesbox, Nicolae Stoica, Atle Teige, Tarald Wassvik, Other Employees at Bergen Kunsthall, Other Students at Kunsthøgskolen/ Bergen

Commissioned by: Bergen Kunsthall
Co-Commissioned by: South London Gallery

Ane Hjort Guttu © 2015

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