Keren Cytter
The Hottest Day of the Year
Januar – 27. März 2011
Dem Kunstverein München bietet sich die großartige Möglichkeit, das vielseitige und an überraschenden Wendungen reiche Werk der in Berlin lebenden KünstlerinKeren Cytter (geb. 1977 in Tel Aviv) in einer Übersichtsschau zu präsentieren. Ihre Arbeiten stehen für eine junge Generation zeitgenössischer Künstler, die die üblichen Gattungsbegriffe und Genres leichtfüßig überschreiten: Cytters Werke zeichnen sich durch jene spielerische Leichtigkeit aus, mit der sie auch geschaffen werden – sei es Spielfilm, Roman oder Tanzperformance. Die vielfältigen und demokratischen Verbreitungsmöglichkeiten, die etwa durch Websites wie YouTube möglich geworden sind, bilden dabei ein ideales Feld für Cytters unbändige Neugier, mit der sie beständig neue Wege beschreitet, neue Herausforderungen sucht und damit immer auch die sich jeweils ändernden Geschmackskonventionen erforscht.
Cytter gilt inzwischen als eine der wichtigsten Vertreterinnen innerhalb der internationalen Kunstszene und hat durch zahlreiche Künstlervideos, Filme, Romane, Lyrik sowie eine Tanzproduktion auf sich aufmerksam gemacht. Zuletzt war sie mit ihrer Performancegruppe, die augenblicklich durch Europa tourt, in der Londoner Tate zu Gast.
Ziel der geplanten Ausstellung im Kunstverein München ist es, einen Überblick über die Entwicklung von Cytters Arbeiten der letzten fünf Jahre zu ermöglichen und einen Zugang zu ihrer vielfältigen und eindrucksvollen künstlerischen Praxis zu verschaffen.
Für die 1977 in Tel Aviv geborene Filmemacherin Keren Cytter bildet Schreiben einen wesentlichen Bestandteil ihrer künstlerischen Praxis. Es war für sie, wie sie kürzlich in einem Interview sagte, reizvoller, als „Medizin zu studieren oder eine nationale Berühmtheit zu werden“. Keren Cytter wendet ihre pragmatische Intelligenz mit Erfolg auf die gesamte visuelle Kultur an und entwickelt ihr Schreiben in verschiedenen öffentlichen Repräsentationsformen weiter: Diese reichen von Videos, einem Kinderbuch, einem Roman bis zu einer Theater-produktion. Der Bewusstseinszustand, den Cytter in ihren Arbeiten porträtiert, trägt auf den ersten Blick fraglos absurde und fragmentarische Züge.
Installationsansichten: Keren Cytter, The Hottest Day of the Year, Kunstverein München, 2011. Courtesy Kunstverein München e.V.