Lutz Bacher
Do you love me?
Juli – 13. September 2009
Der Kunstverein München freut sich, die erste umfassende Einzelausstellung der amerikanischen Künstlerin Lutz Bacher zu präsentieren. Do you love me? ist die letzte Etappe ihrer Ausstellungstrilogie (neben Spill, Contemporary Art Museum, St. Louis, 2008/09, und My Secret Life, MoMA PS1, New York City, 2009).
Seit den frühen 70er Jahren arbeitet Lutz Bacher in Berkeley, Kalifornien. In den 80er Jahren bewegte sie sich vor allem im Umfeld der Pat Hearn Gallery in New York City und genießt bis heute den Status eines „Artists Artist“. Lutz Bacher, deren wahre Identität für die Kunstöffentlichkeit verborgen bleibt, inszeniert sich als einen ständig wandelnden Charakter. Unentwegt erzeugt sie gebrochene und sich teilweise widersprechende Identitäten und bringt dabei ein künstlerisches Werk hervor, das sich besonders durch diese Interferenzen, Überlagerungen und Zusammenbrüche auszeichnet. Von Interventionen in den Ausstellungsraum, Videoarbeiten, „fanzineartigen“ Büchern und überarbeiteten Komikheften bis hin zu Porno-Magazinen oder Materialien von Gerichtsverhandlungen über Vergewaltigungsprozesse – in Bachers Welt kreuzt Marilyn Monroe den Pfad der „Trolls“, Hyänen beißen den Wizzard of Oz und penetrieren währenddessen „Gap Advertising“. Lutz Bacher verunreinigt vermeintlich vertraute Bildwelten mit Spuren von Perversion, Idiosynkrasie und sexueller Ambivalenz. Vorherrschende Identitäts- und Machtkonventionen werden soweit destabilisiert, bis sie letztlich in sich zusammenbrechen.
Im Rahmen der Ausstellungsreihe Spill, My Secret Life und Do you love me? konzentrieren sich die beteiligten Institutionen jeweils auf verschiedene Aspekte in Bachers Arbeit. Die für den Kunstverein München eigens entwickelte Ausstellung Do you love me? versucht sich vor allem der Medialisierung des „American Dream“ beziehungsweise dessen medialer Fiktion anzunähern. Bacher konstruiert hier einen Raum zwischen Verheimlichung und offener Begierde, Perversion und Liebe, Kontrolle und Selbstkontrolle. Sie erschafft einen Ort des Scheiterns festgesetzter Identitätskategorien und erzeugt Brüche, die sowohl die materiellen als auch die psychologischen Widersprüche eines zum Alptraum gewordenen Traums offenbaren - fortwährend getrieben von der Frage: „Do you love me?“
OPEN AIR KINO
Juli
Tony Scott, Domino
Juli
Zoltán Korda, Jungle Book