Richard Paul Lohse
Gemälde und Grafiken
November – 06. Dezember 1970
„Jetzt kann Geschäftsführer Reiner Kallhardt die erste große Retrospektive auf das Werk des bedeutenden Schweizer Konstruktivisten Richard Paul Lohse und damit die erste Lohse-Ausstellung in Deutschland überhaupt präsentieren. Sechs Kunstinstitute haben sich für diese Ausstellung zusammengetan. München ist nach Bern die zweite Station der Schau.”
(Nürnberger Nachrichten, November 1970)
„Mit dem großen ‚Come-back‘ der Konstruktivisten der zwanziger Jahre, das sich durch die verwandten Gegenwartsstile von der Op-art bis zur Konzeptkunst wie von selbst ergeben hat, rückt auch das Lebenswerk des heute achtundsechzigjährigen Schweizers Richard Paul Lohse wieder in den Blickpunkt der aktuellen Kunstdiskurs-Künstler wie Malewitsch und Tatlin aufgegriffen zu haben. Ein Gang durch die Ausstellung in der Münchner Galeriestraße offenbart die Geschlossenheit dieses Lebenswerks und die Konsequenz, mit welcher Lohse darin Farbe und Form dem Gesetz der Serie und der Modulation unterworfen hat. [...] Er verwendet die Farbe nach einem genau abgestuften Farbenkatalog im Rahmen der separaten Modulation. Und seine Bildstrukturen, die ausschließlich rechtwinklige Flächen aufweisen, sind nach genauen mathematischen Formeln ausgebaut, in welchen jeweils von einer Größe ausgegangen wird, meistens von einem Quadrat.”
(Deutsche Tagespost Würzburg, November 1970)