Josef Albers
Bilder und interaction of color
März – 19. April 1970
„Albers reduziert seine Formen auf Quadrat und Rechteck. Wo Abweichungen dieser strengen Regelmäßigkeit auftreten, werden sie doch in die von den Bildkanten vorgegebenen Grundkonstanten der Senk- und Waagerechten fest eingeordnet. Ihr eigentliches Leben erhalten die Quadratserien durch die verwirrend schönen Farbdrei- oder Zweiklänge, die dem obersten Bauhaus-Prinzip - der Klarheit - Ausdruck verleihen.“
(Münchner Leben, April 1970)
„In München ist Reiner Kallhardt, der neue Leiter des Kunstvereins, einen Schritt weitergegangen, indem er - getreu der Albersschen Überzeugung, daß Praxis der Theorie vorausgeht, für die Besucher ein Experimentierfeld schuf, in dem sie, durchscheinende Farbfolien übereinanderlegend, farbige Quadrate zu Reihen und Kompositionen fügend, in farbigen Umhängen vor großen Farbquadraten wandelnd, selber die Wechselwirkungen der Farben spielerisch erproben und entdecken können, daß ein und diesselbe Farbe in wechselnden Umraum etwas ganz anderes wird: Dia-Reihen geben ihnen die Möglichkeit, ihr Farbgedächnis zu testen und zu trainieren.”
(Nürnberger Nachrichten, März 1970)
Abb.:
[1] Ausstellungsposter, Courtesy Kunstverein München e.V.
[2+3] Installationsansicht: Josef Albers
Bilder und interaction of color, Kunstverein München, 1970. Courtesy Kunstverein München e.V.