KÜNSTLERINNENGESPRÄCH UND BOOKLAUNCH
Nezaket Ekici im Gespräch mit Burcu Dogramaci
Dienstag, 19. März 2019
19 Uhr
(Kino)
Die Künstlerin Nezaket Ekici liebt Kleidung aller Art, seien es alltägliche Kleidungstücke oder eigens für ihre Performances produzierte Kostüme.
Im Gespräch mit Burcu Dogramaci (Professorin für Kunstgeschichte, LMU München) wird die Künstlerin auf eine Auswahl an Arbeiten eingehen, welche sich explizit einer Auseinandersetzung mit Kleidung und Kostüm widmen und vertraute Themen im Werk Ekicis ansprechen, wie gesellschaftliche Einschreibungen von Geschlechterrollen, das Aufdecken sozialer und kultureller Alltagsphänomene und ihre deutsch-türkische Identität. Das Hauptaugenmerk wird dabei auf die Langzeitperformance Present and Absent / Diary Villa Massimo gerichtet. Sie entstand während Ekicis Aufenthalt in der Villa Massimo in Rom 2016/17. Zehn Monate lang kaufte die Künstlerin täglich an den zahllosen offenen Kleiderständen neue Kleidung, welche sie den ganzen Tag trug und sich darin vor ihrem damaligen Studio in Rom fotografierte. Die bestehende Residenzpflicht an der Villa Massimo führte zu diesem anhaltenden Projekt, das sich aus dem für die Künstlerin ungewohnten Umstand nährte, längere Zeit an einem Ort zu verweilen. Dabei reflektiert die vielschichtige Arbeit auch die sozio-politischen, -ökonomischen und kulturellen Dimensionen der Massenproduktion und den Konsum von viel zu günstiger Kleidung. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Berlin, Stuttgart und Istanbul.
Im Rahmen dieser Langzeitperformance erschien im Juli 2018 das Künstlerinbuch Present and Absent / Diary Villa Massimo 2016/17 im Kerber Verlag. Nezaket Ekici wird daraus lesen, Fotos zeigen und Videos präsentieren. Im Anschluss kann das Buch erworben werden. Die Künstlerin schreibt gerne eine Widmung.
Fotografien: Courtesy Nezaket Ekici
Projekt: Present and Absent/ Diary Villa Massimo, Rom, 2016/17; Performance, Foto, Skulptur seit 2016; Künstlerinnenbuch: Present and Absent/ Diary Villa Massimo 2016/17 (Kerber Verlag, 2018; Foto: Andreas Dammertz)